Heute morgen Mal was zur Erdung: 230 Jahre, ganz grob geschätzt....
ist dieser Baum auf dem Bild alt.
Geschätzt anhand des Stammdurchmessers von 125 cm.
Vermutlich mehr, weil er exponiert auf etwa 310m Höhe steht und daher langsamer wächst.
In den Turbulenzen zum Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekeimt, sind Aufstieg und Fall Napoleons ebenso wie die Revolution von 1848, das erneute Kaiserreich, Erster wie Zweiter Weltkrieg und die Wiedervereinigung an ihm vorüber gegangen.
Er hat einen Nachkommen gehabt, der nach (und vor) einigen Jahrzehnten gefällt wurde.
Er steht an einem Weg, der früher die einzige "Straße" von den umliegenden Höfen und Ortslagen zur Kirche im Tal war.
Er hat viele Reisende in seinem Schatten beherbergt, zu Fuß, zu Pferde oder mit Ochsenkarren. Soldaten, Bauern, Handwerker, Verliebte und Zerstrittene, Fromme und Ruchlose, ehrliche Bürger und Verbrecher, Landstreicher und Pilger.
Dort steht er, ist wer und was er ist, inmitten "weltbewegender" Ereignisse...alle vergangen, wie seine Blätter jeden Herbst vergehen. Und jeden Frühling wieder knospen.
Und ich kann mich an ihn lehnen und in seinem Gleichmut baden und mich lehren lassen, dass vieles von dem, was mir so wichtig erscheint, nur ein Windhauch ist...
Lass los was Dich nicht nährt.
Lass Dich nicht verrückt machen.
Lebe mit Aufrichtigkeit.
Alles was zählt kommt und geht zu seiner Zeit.
Sein und Sinn sind das worum es geht. Erfolg ist nur ein Nebenprodukt dabei.
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