Impuls zur Wochenmitte: Verantwortung

 Verantwortung

Was bedeutet Verantwortung für Dich? 
Welches Bild fällt Dir spontan ein, wenn Du den Begriff hörst?

Erster Gedanke: Bereitschaft die Folgen gewählter Handlungsoptionen zu akzeptieren und zu rechtfertigen. Oder die Schuld für etwas, das im eigenen Einflussbereich lag, zugeschrieben bekommen.

Im Begriff steckt das Wort Antwort. Auf Fragen, vor die uns das Leben unablässig stellt. Verantwortung kann negativ oder positiv konnotiert sein. Je nachdem, ob zu Grunde liegende Werte, Normen oder Ethik als sinnvoll angesehen werden.
Verantwortung muss also aktiv aus Einsicht übernommen werden, denn wenn die Identifikation mit der Sinnhaftigkeit fehlt, wird sie zur Rechenschaftspflicht, die Ausweichen Widerstand und Verantwortungsscheue befördert. 

Verantwortung ist an Freiheit gebunden. Sie zu übernehmen bedeutet also, sich selbst einzubringen. Etwas oder jemanden von sich abhängen zu lassen. Eventuell Schuld auf sich zu nehmen. Der Begriff ergibt nur Sinn in Relation zu jemand oder etwas. Bei Eigenverantwortung denke ich ist Selbstbestimmtheit das treffendere Wort.

Voraussetzung für Verantwortung sind unterschiedliche Optionen mit nennenswertem Einfluss auf ein Resultat. Und bereits damit wächst das Ganze in eine philosophisch-religiöse Dimension mit Fragen nach dem freien Willen, Voraussehbarkeit, Moral, Ethik und Gewissen.

Auch bei diesem Begriff wird ab hier klar, dass er immer größer wird, je mehr man versucht ihn zu (be)greifen. 

Was kann ich im Alltag damit anfangen? Ich kann mir immer wieder bewusst machen, dass Ver-antwortung die Beantwortung der Fragen ist, vor die das Leben uns stellt. Der Sinn des Lebens ist für jeden in jeder Situation ein eigener. Wenn ich bei den Fragen des Lebens wirklich der Antwort folge, die mich den meisten Sinn spüren lässt - im Hinblick auf andere, die Welt und mich selbst - werde ich die Verantwortung jederzeit voll übernehmen.

Da alles mit allem in Wechselwirkung steht und kleinste Handlungen größte Folgen haben können, ist das vielleicht die einzige Art, wirkliche Verantwortung zu übernehmen. Was immer Du tust oder bist: sei und tue es ganz und gar.

Auch dieser Begriff wird oft benutzt, ist aber so schwer zu fassen, wenn man versucht, ihn zu beschreiben. Wenn man "mal eben" gefragt wird, was das für einen bedeutet. Ich finde, er ist genauere Gedanken wert.

Oder nicht?

Ein Kommentar gestern in einer Diskussion auf LinkedIn, in dem dieses Video verlinkt war, hat mir aufgezeigt, dass der Begriff für mich auch nur eine unkonkrete Wolke von Bedeutungen war.

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