Arbeitest Du hart für Dein sauer verdientes Geld?
Warum machst Du es dann auf die Weise, auf die Du es machst?
Wenn es sich "hart" anfühlt für Dein Geld zu arbeiten, wenn es "sauer verdientes" Geld ist, dann ist das ein Warnzeichen für Dein ganzes System. Es beeinflusst alles und jeden um Dich herum negativ.
Perspektive: Erleiden, Erdulden, Ohnmacht, Durchhalten bis....ja, bis wann eigentlich? Das ist nicht dasselbe wie einfach gerade viel zu tun zu haben!
Wenn es sich dauerhaft mies anfühlt, dann mach´ es auch so nicht weiter, sondern ändere etwas! Sein Geld sauer zu verdienen ist gesundheitsschädlich.
Work ist immer eine Teilmenge von Life - kein Gegenüber!
Im Idealfall ist Dein Job einfach ein integrierter Teil Deines Lebens, der Dir willkommen ist. Ich habe gelernt, dass weniger - aber dafür mit Erfüllung und Sinnempfinden - verdientes Geld immer dem sauer verdienten Geld vorzuziehen ist.
"Ich habe aber [finanzielle / familiäre / beziehungsmäßige / XYZ] Verpflichtungen und muss auf dieses oder jenes Rücksicht nehmen, daher ist das alles nicht so einfach und die Zeiten sind ja auch schwierig..." und so weiter.... bekannt, oder?
- warum sollte Veränderung einfach sein? Wer hat das versprochen?
- Veränderung wird vielleicht vorübergehend hart. Wenn das Sein ohnehin bereits jetzt dauernd hart ist, machst du vielleicht einen guten Tausch.
- waren die Zeiten jemals optimal aus Sicht derer, die in ihnen lebten?
Als Du angefangen hast im Berufsleben, hattest Du null Fachwissen, null Erfahrung, null eigenes Netzwerk. Mit Sicherheit hast Du auch null Ahnung gehabt, dass Dich das alles mal genau zum Hier und Jetzt führen würde. Vielleicht hast Du dabei aber manchmal vollen Sinn empfunden.
Wir Menschen ändern uns durch das Tun des Lebendigseins und unsere Einstellung zu den Dingen ändert sich mit. Manches ist vielleicht ausgereizt und langweilig geworden. Manches belastet uns und wir können einfach nicht mehr davon tragen.
Selbst wenn Du alles hinschmeißt und mit 180° Wende ganz neu anfängst, bleibt Dir noch: Dein gesamtes Fachwissen, Deine gesamte Berufserfahrung, Deine bisherige Lebenserfahrung, Deine sozialen Bindungen. Das hast Du ja nicht wie Gegenstände, das bist Du auch.
Und lernfähig sind wir immer, besonders wenn wir neuen Impulsen aus unserem Inneren folgen. "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben...." sagte Hermann Hesse, der nicht als übermäßiger Optimist bekannt wäre.
Du kannst an den äußeren Bedingungen arbeiten und Du kannst an Dir arbeiten. In der Praxis wird es immer irgendwie beides sein. Wenn Du also sauer verdienst und hart arbeitest, kannst Du eventuell:
- Bedingungen einfordern oder schaffen, die angenehmer machen was Du jetzt tust.
- den generellen Deal ändern: weniger bekommen (Geld) gegen mehr behalten (Zeit)
- deinen Lebensstandard überprüfen und unnötigen Ballast aus Deinem Leben werfen, der Dich zu viel kostet.
- Gewohnheiten aufgeben die den Einsatz an Lebenszeit nicht wert sind.
- Dein Selbstwertgefühl entkoppeln und selbstgenügsamer werden.
- alles völlig anders machen, falls das was Du jetzt tust für Dich ausgereizt ist und sich schal oder bitter anfühlt.
- akzeptieren, was ist und aufhören, was Du tust als hart zu empfinden
- Deine eigene Weise finden, wie nur Du es kannst.
Probleme entstehen, wenn wir uns selbst nicht vertrauen, ob das was wir meinen zu wollen auch Bestand hat. Oder ob es nur eine Laune ist, ein Trugschluss, dem zu folgen wir vielleicht irgendwann bereuen werden. Ob es das Risiko wert ist, die Sicherheit zu verlassen, auch wenn sie zwickt und drückt und die Lebensfreude frisst.
Kennst Du Menschen, denen ihr Weg nicht mehr passt? Die sich aber weiter mit ihm abmühen, weil er ihnen eben vertraut ist? Diese bleierne Schwere und die suchende Unzufriedenheit, die sie irgendwie immer umgeben, selbst wenn sie gute Zeiten haben und fröhlich sind? Denen immer das Negative an einer Situation zuerst auffällt? Bist Du vielleicht einer von Ihnen?
Menschen, die so auf Termine mit dem großen Glück, in einem fernen Irgendwann, fokussiert sind, dass sie im Hier und Jetzt ganze Beete voller kleiner Glücksmomente niedertrampeln? Was würdest Du ihnen raten?
Was gibt es zu gewinnen und was zu verlieren? Was Du bisher geschafft hast, kannst Du schaffen. Das ist bewiesen!
Was uns wirklich oft zurückhält ist, dass wir vor lauter Sachzwängen und Fremdimpulsen verlernt haben, uns darüber klar zu werden, was wir wollen und was uns erfüllt. Ja sogar was wirklich IST. Annahmen, Glaubenssätze und schlechte Erfahrungen vernebeln den Blick darauf.
Das hier ist kein Plädoyer für impulsives unüberlegtes Handeln. Sondern eines dafür, vorsätzlich und eigenverantwortlich Klarheit anzustreben. Klarheit darüber, was gut ist und wie es erreicht werden kann. Den Nebel zu lichten.
Rede mit Menschen außerhalb Deiner Blase, die keinerlei Eigeninteresse an Dir haben und damit frei sind, Dir ehrlich und schonungslos zu spiegeln, wer Du bist und wo Du stehst! Was zwischen Deinen Worten mitschwingt. Welche Annahmen Du wo zu Grunde legst und welche Berechtigung diese haben.
Ich plädiere für mehr Mut zum Wechsel. Es sollte normal sein, nein, es ist erstrebenswert, auch - oder erst recht - nach Jahren noch einmal etwas komplett anderes zu machen! Sich neu zu erfinden und neu zu orientieren. Leider bekommen Menschen, die das wagen, zum Teil mehr Zweifel und Kritik zu hören als Zuspruch und Ermutigung.
So halten uns manchmal die Zweifel und Ängste der anderen mehr auf, als unsere eigenen.
Dabei blüht unser Gehirn und unser Sein im der Abwechslung auf, in der Herausforderung und im Gefühl, selbst zu entscheiden und mit dem fertig zu werden was daraus folgt.
Leben ist ein dynamischer Prozess. Menschen und Umstände ändern sich. Und damit auch das Sinnempfinden. Es gibt nicht den einen Sinn des Lebens. Es gibt immer so viele wie es Leben gibt. Und nichts ergibt aus allen Blickwinkeln perfekten Sinn.
Aber je mehr Menschen sich selbst Gelassenheit und Glück erlauben, desto mehr davon kommt in die Welt. Und das betrachte ich als erstrebenswert.
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